Schwerhörigkeit
"Nichts sehen trennt uns von den Dingen. Nichts hören von den Menschen"
Immanuel Kant
Es gibt verschiedene Arten von Schwerhörigkeit und dementsprechend unterschiedliche Maßnahmen zur Linderung des Hörverlust. Im Einzelnen wird zwischen Schalleitungsschwerhörigkeit, Altersschwerhörigkeit, Lärmschwerhörigkeit und dem Hörsturz unterschieden.
Schalleitungs-Schwerhörigkeit
Ist die Schallweiterleitung im Gehörgang, Trommelfell oder bei den Gehörknöchelchen gestört, kann es zur "Schalleitungs-Schwerhörigkeit" kommen. Ein Gesprächspartner muss lauter sprechen, um verstanden zu werden. Sofern sich diese nicht operativ entfernen lässt, ist diese Art von Schwerhörigkeit durch einfache Hörsysteme gut auszugleichen.
Altersschwerhörigkeit
Die Funktion der Hörsinneszellen im Innenrohr kann sich mit zunehmendem Alter verschlechtern. Oft fallen diese Defizite nicht auf, da dieser Vorgang sehr langsam vor sich geht. Anzeichen dafür sind häufiges Nachfragen, LautersteIlen des Fernsehers, Überhören von Telefon-und Türklingeln oder Schwierigkeiten bei Unterhaltungen mit mehreren Personen. Meistens sind hohe Töne betroffen und für eine Unterhaltung sind höhere Lautstärkepegel notwendig.
Zu laute Töne werden andererseits sehr schmerzhaft wahrgenommen, das so genannte Recruitment. Durch ein Hörsystem mit Störschallreduktion und Spracherkennung kann die Altersschwerhörigkeit meist gut ausgeglichen werden.
Lärmschwerhörigkeit
Durch länger andauernden Lärm und zu kurze Lärmpausen kann das Innenohr dauerhaft Schaden erleiden. Die Auswirkungen sind ähnlich wie bei der Altersschwerhörigkeit.
Hörsturz
Plötzlich oder innerhalb weniger Stunden ist auf einem Ohr weniger bis gar nichts mehr zu hören. Dies tritt meist mit Tinnitus (Ohrklingeln) auf. Ein HNO-Facharzt oder eine Klinik sollten umgehend aufgesucht werden, da im Frühstadium sehr gute Heilungschancen bestehen.